Friedrich-Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch

Die Erfinder der Genossenschaftsidee, Friedrich-Wilhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch, wirkten in der Mitte des 19. Jahrhundert. Sie sind die Gründerväter der heutigen Genossenschaften – die ersten wahren Start-Ups – geboren aus der Not, genährt von Hoffnung und Vertrauen, in die Hilfe zur Selbsthilfe.
Arbeitsschürzen glänzten im Morgengrauen, Röcke wehten, Hüte zogen ehrfürchtig ihren Schatten – all die eindrucksvollen Gestalten, als Bäcker noch Bäcker, Schuster noch Schuster und Schneider noch Schneider waren. Die Genossenschaftsbank wird als ein großer Topf dargestellt, es wird herausgegeben und eingezahlt. Damit wird der Weg des Geldes symbolisiert. Geld als universelles Tauschmittel, als Synonym für Leistung und Können. Jeder stellt sein Können zur Verfügung und erhält dafür Geld. Der Motor dafür ist die Bank, das Zentrum des Vertrauens. Der Handwerker benötigt Werkzeuge und ein gewisses Startkapital, um in den Talerreigen einzusteigen. Fleiß und Beständigkeit sind die Grundpfeiler für Wohlstand, die Genossenschaftsbank gibt den nötigen Anschub, und es entsteht ein filigranes Geflecht der gegenseitigen Beziehungen, in dem jeder für die Bedürfnisse der anderen arbeitet. Der Talerreigen versorgt jeden mit allem, was er zum Leben und Arbeiten benötigt.